Monatsbrief Dezember

Planänderungen aufgrund von Corona

Liebe Eltern,

zunächst noch einmal die besten Wünsche der Schulleitung an Sie und Ihre Familien für ein frohes, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr. Ich hoffe, Sie hatten einen guten Start und sind zuversichtlich gestartet. Auch wenn gegenwärtig immer noch die Coronaschlagzeilen das Tagesgeschehen beeinflussen und wir über den erneuten Lockdown und die damit einhergehenden Einschränkungen traurig sind, sehen wir dennoch durch die Impfstoffe, die bereits zugelassen sind und nun immer zügiger auch eingesetzt werden, erstmals seit fast einem Jahr Anlass zu nachhaltiger Hoffnung, die Pandemie bis zum Sommer spürbar in den Griff zu bekommen.

Blicken wir noch einmal kurz auf den Dezember zurück: Der Dezember ist – zusammen mit dem Januar –  eigentlich der Monat, in dem wir auf zahlreichen Informationsveranstaltungen (Weihnachtsbasar, Infoabend, Marktplätze, Tag der offenen Tür) unsere Schule vorstellen und mit Ihnen, liebe Eltern, zusammenkommen, um unsere Schule und das vielfältige Schaffen einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Es schmerzte schon, den beliebten Adventsbasar ausfallen lassen zu müssen. Auf großes Interesse stieß der digitale Infoabend, den Herr Kaftanski Mitte Dezember durchführte. Die neuen Infomaterialien (Schulbroschüre, Infofilme) fanden ausgezeichneten Anklang und helfen vielen Eltern in Pandemiezeiten, die richtigen Entscheidungen für ihre Kinder zu treffen. Ganz besonders stolz waren und sind wir darauf, dass es uns gelungen ist, unser Weihnachtskonzert für alle Interessierten aufzunehmen und Ihnen als digitale Version (ebenfalls auf der Homepage) zur Verfügung stellen zu können.

Der dann in den letzten Schultagen vor den Ferien einsetzende Lockdown hatte auch für die Schulen gravierende Auswirkungen. Nur noch ca 30 Kinder kamen in den Präsenzunterricht, der Rest blieb zuhause und die Schule aktivierte die hierfür vorbereiteten Einsatzpläne. Die Kombination aus Heim- und Präsenzunterricht verwirrte kurzfristig, denn Lehrkräfte können sich nicht zerteilen und gleichzeitig Präsenz- und Heimunterricht erteilen. Inzwischen sind wir allerdings auch hierauf eingestellt.

Die ersten beiden Tage nach den Ferien verliefen noch etwas ruckelig, was daran lag, dass sich teilweise zu viele Menschen gleichzeitig bei i-serv einloggten und die Server diesen Andrang nicht verkraften konnten. Inzwischen stellen wir aber fest, dass die Kombination aus Aufgaben, die über das i-serv Aufgabentool jeweils zu Beginn der Woche erteilt werden und Videokonferenzen, die nicht immer 90 Minuten dauern müssen, sich besser einpegelt. Vielen Dank für die vielen Anrufe und Mails, mit denen Sie uns bereits in den ersten Tagen Rückmeldung gegeben haben. Wir versuchen, darauf möglichst umgehend zu reagieren, um zu gewährleisten, dass die Kinder und Jugendlichen bestmöglich durch diese schwierigen Zeiten begleitet werden. Bitte haben Sie jedoch auch dafür Verständnis, wenn nicht aller Unterricht im Laufe eines Tages in Form von Videokonferenzen erteilt werden wird und kann. Auch Lehrkräfte haben Kinder zuhause, die betreut werden müssen. Niemand kann und möchte 6 Stunden oder mehr in Videokonferenzen vor dem Bildschirm sitzen. Dennoch werden meine Lehrkräfte versuchen, den Kindern, wann immer möglich für Nachfragen und Beratung im Rahmen der Unterrichtszeit zur Verfügung zu stehen.

Im neuen B-Brief unseres Landesschulrates vom Freitag sind viele neue Informationen an die Schulen gegangen, die ich Ihnen im Folgenden kurz vorstellen möchte.

Die derzeitige Unterrichtsform (Heimunterricht / Präsenzbetreuung auf Elternwunsch) wird sich mindestens bis Ende des Monats Januar fortsetzen. Bitte teilen Sie Statusveränderungen Ihrer Kinder über die Klassenleitungen / Tutor*innen möglichst kurzfristig mit. Wir können uns dadurch besser darauf einstellen, wie viele Kinder wir täglich vor Ort zu betreuen haben werden. Die noch ausstehenden Klassenarbeiten im ersten Halbjahr der Jahrgänge 5-10 entfallen, Klausuren und Präsentationsleistungen in der Studienstufe finden dagegen statt. Hier gelten die Hygieneregelungen und die Abstände (mindestens 1,5 Meter) und Einzeltische.

Wir werden versuchen, in den Jahrgängen 6 und 10, das sind die Jahrgänge, in denen es am Ende des Schuljahres eine Versetzung gibt, ausgefallene Klassenarbeiten im zweiten Halbjahr nachzuholen, um sicherzustellen, dass die Kinder hier alle ihnen zustehende Möglichkeiten nach Erbringung von schriftlichen Leistungen auch angeboten bekommen.

Die Leistungsbeurteilung erfolgt analog zu der Regelung zur Zeit des Lockdowns im letzten Frühsommer. Das heißt, es obliegt der Lehrkraft, zu beurteilen, ob die Bewertungsgrundlage (auch ohne einen möglicherweise noch fehlenden Leistungsnachweis) für ausreichend erachtet wird oder nicht. Diese Entscheidung ist in jedem Fach für jeden Schüler / jede Schülerin individuell zu treffen. Für die Bewertung dringend erforderliche Leistungsnachweise können  nachverlangt werden. Auch den Schüler*innen ist auf Wunsch Gelegenheit zu geben, solche zu erbringen. Dies wird in der Notenbesprechung zwischen den Lehrkräften und den Schüler*innen festgelegt.

Wir haben von Ihnen und von vielen Schülerinnen erfahren, dass sich insbesondere Sorgen gemacht werden, was anstehende Prüfungen angeht. Die Behörde hat hier folgende Festlegungen bereits getroffen: Die Prüfungen zum ESA (das ist für unsere ESA/MSA IVK Klasse relevant) sind ersatzlos gestrichen worden. Ebenso entfallen die zentralen schriftlichen Überprüfungen unserer 10.Klässler, die Anfang Februar auf der Agenda gestanden hätten. Sie werden durch eine schulische Klassenarbeit ersetzt, die nicht den Umfang der vorgesehenen zentralen Überprüfungen haben muss. Zur Ansetzung dieser Klassenarbeit wird sich die Leitungsgruppe bereits diese Woche Gedanken machen. Die mündlichen Überprüfungen im Jahrgang 10 sind von dieser Maßnahme nicht betroffen.

Auch in den Frühjahrsferien wird es Lernferien geben, die auch für Intensivvorbereitungen auf Abschlussprüfungen (auch Abitur) genutzt werden können. Hierzu erwarten wir in der kommenden Woche weitere Anweisungen seitens der Behörde.

Alle schulischen Veranstaltungen (Theateraufführungen etc.) sind bis Ende Februar abgesagt. Wir werden mit dem Elternrat über die Lernentwicklungsgespräche, die eigentlich im Februar stattfinden sollen, zeitnah sprechen und gemeinsam überlegen, wie wir diese durchführen wollen. Wir werden Sie hierzu schnellstmöglich informieren.

Ich möchte alle Eltern bitten, Coronaerkrankungen Ihrer Kinder auch weiterhin der Schule zu melden, auch wenn das Gesundheitsamt bereits Kenntnis hiervon hat, da die Schule verpflichtet ist, auftretende Fälle der Behörde zu melden. Es hat darüber hinaus Fälle gegeben, dass Eltern Anordnungen des Gesundheitsamts zu Quarantänemaßnahmen nicht verstanden haben und ihre Fragen deshalb an die Schule gestellt haben. Deshalb hat die Sozialbehörde ein Merkblatt rund um das Thema „Quarantäne“ erstellt, das auch in mehrere Sprachen übersetzt wurde, u.a. Farsi und Türkisch. Bei Bedarf ist es unter folgendem Fundort abzurufen:

https://www.hamburg.de/contentblob/14731400/data/merkblatt-quarantaene.pdf

Liebe Eltern, die Zeiten, in denen wir leben, sind voller Herausforderungen. Dennoch erleben wir jeden Tag aufs Neue Menschen, die über sich selbst hinauswachsen und zu unfassbar tollen Leistungen fähig sind. Vergessen wir nicht die vielen, die unter schwierigen Bedingungen tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen und dafür sorgen, dass unsere Versorgung klappt und dass die ganz besonders Schutzbedürftigen in unserer Gesellschaft geschützt werden. Wir wissen Ihre persönliche Leistung – den Spagat zwischen Beruf und Betreuung – sehr zu schätzen und werden alles tun, mit Ihnen zusammen um unseren Kindern und Jugendlichen in dieser Zeit eine verlässliche Begleitung und die bestmögliche Ausbildung zu sichern. Ich bin mir sehr sicher, dass uns dies gelingen wird.

Seien Sie recht herzlich gegrüßt aus dem ATh von R.Castan,

Schulleiter