Monatsbrief
Oktober
Liebe Eltern,
die Zeit scheint – trotz Corona – zu rasen. Fast die Hälfte der Zeit bis zu den Weihnachtsferien haben wir bereits wieder geschafft. Wir genießen derzeit einen wunderschönen Indian summer und freuen uns, dass wir trotz einiger Einschränkungen das Haus verlassen dürfen, um diesen – vielleicht bei einem schönen Spaziergang – genießen zu dürfen. Gleichzeitig verraten die weihnachtlichen Auslagen in immer mehr Geschäften, dass es tatsächlich mit Macht auf Weihnachten zugeht, auf das sich kleine wie große Kinder natürlich auch in diesem Jahr ganz besonders freuen.
Viele von Ihnen schreiben mir Ihre Gedanken zum Thema Schule in Pandemiezeiten und ich lese aus vielen Ihrer Gedanken die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder und Ihrer Familien. Auch wenn unsere Schule nun ihre Hausaufgaben gemacht hat und auf mögliche Szenarien wie Hybridunterricht (das ist eine Kombination aus Heimunterricht und Präsenzunterricht mit jeweils halben Lerngruppen, die abwechselnd in sogenannten A- und B- Wochen beschult werden) und selbst einen kompletten Lockdown (von dem niemand hofft, dass er eintritt) vorbereitet ist, möchte ich Ihnen doch zum Thema Hybridunterricht bzw. Lockdown einige Gedanken mitteilen. Auch wenn wir sowohl technisch als auch didaktisch und methodisch deutlich besser vorbereitet sind, als dies noch im Frühsommer des Jahres der Fall war (unsere Maßnahmen hierzu habe ich Ihnen ja an anderer Stelle bereits ausführlich erläutert) wünsche ich mir, dass wir hiervon möglichst noch lange verschont bleiben mögen. Kein noch so guter Heimunterricht kann die persönliche Begegnung, das Gespräch von Mensch zu Mensch, die soziale Interaktion ersetzen, die unsere Kinder und Jugendlichen – und seien wir ehrlich – auch wir selbst so dringend brauchen wie die Luft zum Atmen.
Das Maske Tragen und die regelmäßigen Stoßlüftungen tragen dazu bei, dass die Schulen – zumindest nach bisherigen Erkenntnissen – keine Hotspots der Übertragung zu sein scheinen. Das ist auch der Grund dafür, dass das Gesundheitsamt in aktuellen Erkrankungsfällen von Schüler*innen nicht mehr die ganzen Klassen in Quarantäne schickt, sondern nur noch das direkte Umfeld der erkrankten Person(en) betrachtet. Trotz eines enormen Arbeitspensums, das die Gesundheitsämter in diesen Tagen und Wochen zu bewältigen haben, klappt die Zusammenarbeit weiterhin reibungslos. In den Fällen, wo keine schnelle Entscheidung durch die Ämter erreicht werden kann, übernimmt die Schulleitung dies – analog zu den jeweiligen Beurteilungslagen der Ämter.
Dies heißt natürlich nicht, dass die Schulleitung Menschen in Quarantäne schicken darf (dies ist ja bekanntlich ein sehr schwerwiegender Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.) Hierzu ist lediglich das Gesundheitsamt befugt. In diesen Fällen bitten wir Schüler*innen, bzw. Lehrkräfte, so lange die Schule nicht zu betreten, bis das GA eine Entscheidung herbeigeführt hat.
Aktuell hatten wir in dieser Woche zwei weitere Ansteckungen von Schüler*innen (einen in der Beobachtungsstufe, einen in der Mittelstufe) und auch einen Ansteckungsfall im Lehrerkollegium. Es geht allen den Umständen entsprechend gut und wir hoffen, sie alle bald wieder in unserer Schulgemeinschaft begrüßen zu dürfen.
Viele Quarantänen und natürlich auch saisonal bedingte Erkrankungen haben uns Schwierigkeiten bereitet, den Unterricht in der gewohnten Form aufrecht zu halten. Nicht immer ist uns das befriedigend gelungen, dennoch hoffen wir, dass sich das jetzt sehr bald wieder normalisieren wird. Die Kommunikation mit Ihnen, liebe Eltern, klappt hier nach wie vor hervorragend und Sie haben bislang sehr besonnen und klug agiert, indem Sie Kinder mit Erkältungssymptomen im Zweifelsfalle eher zuhause behalten haben. Das machen die Lehrkräfte gegenwärtig natürlich auch nicht anders und so kam es, dass wir an einzelnen Tagen über 20 Lehrkräfte ersetzen mussten.
Nach den mir vorliegenden Infos und ersten Rückmeldungen klappt jedoch die Aufgabenübermittlung über das Aufgabentool bei i-serv bislang recht gut, sodass sowohl Kinder und Jugendliche, die in Quarantäne stehen als auch solche, die derzeit zuhause lernen, da sie selbst oder Angehörige zu Risikogruppen gehören, entsprechend versorgt werden können. Unser Konzept hierzu finden Sie ab morgen auch auf der Homepage. Es enthält den Handlungsplan für die unterschiedlichen Szenarien und gilt als verbindliche Grundlage unseres schulischen Handelns.
Auch wenn dieser Monatsbrief mal wieder sehr Corona lastig ist, heißt dies nicht, dass wir gegenwärtig nur noch von diesem einen Thema in unserer Schule gefesselt sind. Viele fröhliche und humorvolle Begegnungen jeden Tag in unserer Schule beweisen uns, dass es auch so etwas wie Normalität geben kann und darüber freuen wir uns.
Liebe Eltern, wir alle – Sie ebenso wie wir – leisten in diesen Tagen, Wochen, Monaten Bemerkenswertes und alle gemeinsam tragen wir dazu bei, unseren Kindern und Jugendlichen diese Zeit zu erleichtern. Hierfür möchte ich mich im Namen der Schulgemeinschaft einmal ganz herzlich bei Ihnen allen bedanken. Bleiben Sie gesund und behütet und seien Sie sehr herzlich gegrüßt von
René Castan, Schulleiter