Abheben mit Mint:pink

Schülerinnen erkunden Physik und Luftfahrtechnik am Hamburg Airport

Mint:Pink ist ein Programm, welches Mädchen für die Natur- und Technikwissenschaften begeistern möchte. Es steht unter er Schirmherrschaft der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und richtet sich an Schülerinnen der neunten und zehnten Klassen. Zusammen mit Mädchen der eigenen Schule und auch anderer Hamburger Gymnasien besuchen sie an fünf Projekttagen Forschungslabore, Unternehmen und Hochschuleinrichtungen. Vier Teilnehmerinnen berichten hier über den fünften Programmtag:

Am fünften und letzten Programmtag ging es für uns Mint:pink-Mädchen zum Flughafen Hamburg, wo uns nicht nur Aspekte der Physik und Luftfahrttechnik, sondern auch Umweltschutz am Flughafen näher gebracht wurde.

Nach der Ankunft ging es zunächst zur Flughafen-Modellschau. Dort war der Hamburger Flughafen detailgetreu im Miniaturformat nachgebaut worden, sodass man alle Bereiche des Flughafens, wie die Lufthansa Technik oder die verschiedenen Terminals, auf einen Blick sehen konnte. Es wurde ausführlich erklärt, welche Bereiche wofür zuständig waren und wie sich Piloten, auch ohne Blick auf die Landebahn, anhand des Radars problemlos orientieren können, um zu landen. Anschließend ''flogen'' Flugzeugmodelle über Bahnen durch den Raum, wodurch die Landevorgang eines Flugzeugs anschaulich erklärt wurde.

Nach der Modellschau wurden wir in einem Bus über das gesamte Flughafengelände gefahren und der Umwelttechniker Jan-Eike Blohme-Hardegen hat uns gemeinsam mit Katharina Jasinski, verantwortlich für Hydrologie und Bodenkunde, gezeigt, was der Flughafen Hamburg für den Umweltschutz tut. Wir sind dazu zur TOC-Anlage gefahren (Total Organic Carbon = Gesamtorganischer Kohlenstoff – wichtig für die Beurteilung der organischen Belastung von Wasser). Anhand des TOC-Wertes wird ermittelt, ob das Wasser vom Vorfeld belastet ist oder nicht. Je nachdem nimmt es dann den Weg in die Kläranlage oder in die Tarpenbek. Danach sind wir am System aus Rückhaltebecken, Bodenfiltern und Abwassergräben vorbeigefahren. Außerdem haben wir uns viele Dinge aus der Modellschau in Wirklichkeit angeschaut und interessante Infos über sie erzählt bekommen. Wir sind zum Beispiel an der Flughafenfeuerwehr, den Lager- und Bauhallen und am Fluglotsentower vorbeigefahren. Wir wissen jetzt, dass ein kleiner Helikopter gebraucht ca. 20.000 € kostet und neu über eine Millionen Euro, dass ein sehr reicher Scheich auf dem Flughafengelände ein Luxusflugzeug mit Pool und Kronleuchter für den 18. Geburtstag seiner Tochter gebaut hat und dass Vögel durch auf dem Gelände angesiedelte Füchse vertrieben werden, damit sie nicht in die Triebwerke der Flugzeuge fliegen.

Nach der Busfahrt ging es in die Kantine. Nachdem wir unser erstes Mittagessen gegessen und uns etwas mit den zwei Schülerpraktikanten unterhalten hatten, mussten wir uns auch schon verabschieden und es ging mit der S-Bahn zur Kletterhalle in Wilhelmsburg. Dort wurde uns kaum eine Stunde nach dem ersten Mittagessen ein Zweites in Form von mehreren großen Pizzen serviert. Obwohl wir eigentlich satt waren genehmigten wir uns jeder noch ein, zwei Stücke, denn Pizza geht immer.

Wir zogen uns um und bekamen Schuhe, welche echt nicht bequem waren, und starteten auch gleich mit dem Aufwärmen. Ein kleines Spiel und schon ging es los. Wir teilten uns in Dreiergruppen auf und bekamen die Ausrüstung, welche aus einem Eddie, ein Gerät womit man bei einem Sturz das Seil verhakt, damit der Kletterer nicht in die Tiefe fällt, einer Seilschlaufe, welche die Nachsicherung des Eddies war, und einem Gurt, welcher auf Hüfthöhe befestigt wurde und an dem Torso und den Oberschenkeln befestigt wurde. Gesichert mit einem Doppelachterknoten und gecheckt vom Lehrer, ging es auch schon in luftige Höhen, zunächst nur auf eine relativ kleine Wand, später dann auf die großen, welche mehrere Meter hoch waren. Das Klettern an sich ist gar nicht so schwer, eher das Finden der Handgriffe, welche an der Wand befestigt sind. Alles in allem war es ein sehr schöner und interessanter letzter Tag dieses tollen Programmes, welches uns das ganze Jahr über begleitet hat.

 

Jasmin, Linn, Johanna, Michelle