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Kunst Architektur

Umgestaltung der Pausenhalle - ein Gestaltungsvorschlag von Jan Weber aus der S2

Unsere Aufgabe war es, die Pausenhalle unserer Schule neu zu gestalten. Den Schwerpunkt habe ich auf eine harmonische Aufteilung der Halle gelegt, damit die Schüler sich wohlfühlen. Ich habe viele Nischen geschafft und die Privatsphäre erhöht. Die Farben und Materialien sind modern. Bei der Wahl der Materialien habe ich besonders auf die Nachhaltigkeit geachtet. Die ganze Einrichtung macht deutlich, dass das ATh eine umweltbewusste Schule ist. 

Die Nischen neben den Türen – Ruhezone und Privatsphäre

Bei meiner Einrichtung der Pausenhalle war es mir besonders wichtig, dass wir Schüler mehr Privatsphäre haben und die Möglichkeit besteht, sich in ruhigere Ecken zurückzuziehen.  Hierfür eignen sich besonders die Nischen neben dem Eingang. Ähnlich wie in der heutigen Pausenhalle, habe ich dort immer noch Bänke und die Heizung (nicht in der 3D-Ansicht sichtbar) geplant. Bänke sind für mich realistischer als Sofas, da sie platzsparender sind und weniger empfindlich.  Sofas verschmutzen leicht. Mithilfe von Sitzkissen können die Bänke gemütlich werden und gleichzeitig bringt man Farbe in die Pausenhalle. Diese Kissen sind deutlich einfacher zu reinigen als ganze Sofas. 

Für die Privatsphäre habe ich eine Plexiglasscheibe (im Rest des Textes spreche ich oft von GlasScheiben, es handelt sich aus Sicherheitsgründen aber immer um verstärktes Plexiglas) so davor angebracht, dass man an ihr vorbei in die Sitzecke gehen kann. Damit man sich nicht so beobachtet fühlt, und für eine bessere Schallisolierung, sind vor der Glasscheibe Schallschutz-Girlanden. Man kann aber weiterhin in den Raum hineinsehen, was wichtig für die Pausenaufsicht ist und mehr Licht in die große Halle lässt. Zwischen den zwei Sitzecken ist jeweils eine Glas Trennwand. Man kann auf den drei Bänken pro Seite gut auch mit vielen Leuten sich unterhalten und hat gleichzeitig mehr Ruhe und Privatsphäre.

Der Raum unter den Treppen – aus wenig Platz viel machen

Unter den Treppen gibt es zwei unterschiedliche Seiten. Auf der einen sind 2 kleine und runde Tische mit jeweils 4 Hockern. Das gibt den Schülern zum Beispiel die Möglichkeit auch in der Pausenhalle an einem Tisch zu essen oder zu arbeiten. Unter den Treppen hat man bereits etwas mehr Privatsphäre, eine Trennwand wäre hier aber sehr ungünstig, da der Raum bereits sehr beengt ist. Für die Heizung ist auch hier noch Platz. Falls der Platz in der Realität von der Höhe nicht ausreichen sollte, könnte man den Tisch, der weiter unter der Treppe steht, weiter rausziehen und den anderen Tisch etwas in den Raum verschieben. An dem Träger sind 4 Lampen, die es unter der Treppe heller machen. Unter der Treppe sind zudem Schallschutz Polster angebracht. Auf der anderen Seite der Treppe sind jeweils drei gemütliche Sitzsäcke und ein hoher Tisch mit zwei Stühlen. Man kann den Tisch aber auch als Stehtisch verwenden. Den Tisch kann man sehr gut zum Arbeiten oder Essen verwenden. Genauso kann man aber auch jeden Tisch nur verwenden, um sich mit einigen Freunden zu unterhalten. Durch die Runde Tischform sitzen sich die Schüler direkt gegenüber und können sich auch gut mit mehreren Personen unterhalten. 

Die Treppe hat sich eigentlich nur farblich und Materialtechnisch verändert. Auf Farben und Materialien werde ich später eingehen.

Rechts und links von der Treppe und den Ein- und Ausgängen sind Mülleimer. Diese sind, wie die jetzigen, oben offen, damit man sie nicht berühren muss und die Öffnung nicht verschmutzt. Sie sind jedoch größer, besonders in der Höhe.


Der Verkaufsstand – modern und ansprechend

Vor dem Schulsprecherbüro wird besonders von der Oberstufe oft etwas verkauft (Waffeln, Eis, …). Damit nicht immer irgendwelche farblich unpassenden Tische aus Fachräumen genutzt werden, steht hier ein Tresen. Symbolisch ist eine Kaffeemaschine und ein Wasserspender (eigentlich Bier Zapfhahn, soll hier aber einen Wasserspender darstellen) auf dem Tresen. Ein Wasserspender könnte allgemein eine gute Idee sein, da das Wasser auf den Toiletten oft stark nach Metallen schmeckt und man eigentlich nichts von den Toiletten in den Mund nehmen möchte. Die Platte des Tresens ist aus Bambus, die Beine sind grau (beliebiges Material). Warum Bambus, dazu komme ich später.

Die Mitte der Pausenhalle – sinnvolle Aufteilung und moderne Information

Da die Pausenhalle aktuell nur ein großer Raum ist, ohne sinnhafte Trennung und Einteilung, habe ich mittig den Raum durch zwei Wände getrennt. Es ist nur noch horizontal eine Durchlauffläche. An den

Trägern, die jetzt deutlich schmaler sind als zuvor, ist an der Eingangsseite rechts und links ein Display (Surface Hub 2S, M1) auf dem der Vertretungsplan und andere Informationen angezeigt werden können. Optional, falls zwei Displays nicht reichen oder man diese auch für Fotos etc. nutzen möchte, kann man die Träger an der Pausenhofseite auch so verbreitern, dass dort weitere zwei Displays angebracht werden können. Dadurch wäre es auch symmetrischer. Im Nachhinein sicherlich eine gute Idee, damit keine Stellwände mehr benötigt werden. Zwischen den Trägern ist oben (auf Tischhöhe) ein Fenster, unten eine Mauer (ein Grund:  damit man den Mädchen/Frauen nicht unter den Rock gucken kann…). Davor sind ebenfalls die Schallschutz Lamellen (M2) Dadurch hat man selbst in der Mitte des Raumes etwas mehr Privatsphäre und allgemein im Raum einen geringere Geräuschentwicklung. Noch von außen sichtbar sind rechts und links Pflanzen in einem dunkelgrauen

Topf. Der Fensterrahmen trägt die gleiche Farbe. Von innen ist ein etwas höherer Tisch mit Bambus Platte und grauen Beinen an der Wand. Davor sind 5 Stühle, die äußeren und der mittlere jeweils mit grünem Sitz, die anderen mit hellgrauem. Der Standfuß der Stühle ist dunkelgrau und durch seine Form (siehe 3D-Skizze) sehr minimalistisch und platzsparend. Rechts und links von den Stühlen ist noch einmal eine Glasscheibe, die hier jedoch bis zum Boden ragt, und davor die Lamellen. So hat man seitlich mehr Schutz. Der lange Tisch eignet sich besonders gut zum Arbeiten/Lernen, man kann aber auch an ihm etwas essen oder mit Freunden reden (bestenfalls 2-3 Personen, damit man sich besser unterhalten kann. Für mehr Personen ist außen Platz). Es fühlt sich so an, wie an einer Bar – das gefällt besonders Jugendlichen sehr gut. Wem der Ort zu zentral liegt kann sich außen hinsetzen und es sich z.B. auf einem Sitzsack richtig bequem machen. Rechts und links von den Trägern ist eine Bambuspflanze.

Obwohl der Raum hierdurch stärker getrennt wird als bisher, ist noch viel Platz in der Mitte, der von rechts und links aus gut zu überschauen ist. So könnten weiterhin Theateraufführungen stattfinden. Auch für den Weihnachtsbasar ist so weiterhin genügend Platz.

Die Türen und Fenster sind von einem sehr edlen und dunkel grauen Rahmen umgeben und bestehen mittig aus Glas. Der Grauton entspricht dem der Geländer, Hocker und runden Tische und dem Bein der mittleren Barhocker. (M5) è Türen und Fenster sind in der 3D-Skizze in unterschiedlichen Farben. Das sollen sie in der Realität natürlich nicht sein.


Die Materialien - Gelebte Ökologie in der Schule

An der Wand zum Kopierraum ist eine „bepflanzte“ bzw. „grüne Wand“. Hier sind einige Pflanzen an der Wand entlang eingepflanzt. (Auf 3D-Grundriss nur angedeutet und Farben der Blumentöpfe nicht angepasst) (M3). Diese soll für ein gutes Klima sorgen und durch die Farbe und Nähe zur Natur eine angenehme Atmosphäre generieren. Die Wand könnten wir selber erstellen und man könnte ein schönes Schulprojekt daraus machen. Auch auf den Tischen in der Mitte sind am Rand Pflanzen und neben den Trägern in der Mitte steht jeweils eine Bambus Pflanze. Die Bambus Pflanze deutet direkt auf viele der verwendeten Materialien hin. Der Boden der Pausenhalle, die Bänke, der Treppenboden und die Holztische in der Mitte bestehen aus Bambus, ein sehr widerstandsfähiges, einfach zu pflegendes und hartes Holz, das zudem besonders nachhaltig ist. Bambus wächst extrem schnell und man zerstört bei der „Ernte“ nicht die ganze Pflanze. 

Die Farbe grün – als Zeichen unserer Umweltschule

Auch die Farben der Pflanzen spiegeln sich in den Möbeln oft wider. Es gibt viele grüne Akzentfarben im Raum. So sind die Sitzsäcke, jeder zweite Hocker unter der Treppe, die Kissen auf den Bänken und 3 von 5 Stühle in der Mitte pro Seite Grün. Wie bereits gesagt ist auch viel Holz verbaut, was auch sehr stark an die Natur erinnert und für eine offene und freie Atmosphäre sorgt. Ansonsten werden viele Grau Töne verwendet. An den Treppen wird ein edles dunkles grau genutzt. Für die Schallschutz-Lamellen, Mülleimer, einige Stühle und Blumentöpfe, etc. wird ein helleres Grau genutzt. Dies ist eine moderne Farbe die z.B. oft in Strandhäusern genutzt wird und so eine entspannte und freie Atmosphäre vermittelt. Zur Veredelung sind aber bei den Beinen der mittleren Stühle und 2/4 Hockern und dem Tisch unter der Treppe wieder die dunklen Grautöne.

Die Wände – möglichst unempfindlich

Das untere Ende der Wände ist dunkelgrau gestrichen, das obere hellgrau (M4). Dadurch ist der Raum nicht zu dunkel, gleichzeitig sieht man Dreck an den Stellen, wo sich am meisten bildet, nicht. Ich habe zuerst überlegt, eine Holzverkleidung anzubringen. Da die Wand aber nur sehr selten durchgängig verläuft und ständig Fenster, die begrünte Wand, Türen etc. im Weg sind, müsste diese zu oft unterbrochen werden. Das würde aus meiner Sicht nicht gut aussehen, da das Holz recht dick ist und die Kanten dadurch stark sichtbar wären. Ansonsten hätte ich auch hier Bambus verwendet. 

Letzte Details und Beispiele

Die Pfundkiste und die Pfandflaschentonne sind nicht mehr im „Hauptraum“ der Pausenhalle. Diese könnte man z.B. in den Vorraum in Richtung Pausenhof stellen, wo neben den Schließfächern noch Platz geschaffen werden könnte. Alternativ verändert man deren Design so, dass sie farblich gut in

den Raum passen. Eine passende Stelle im Hauptraum konnte ich aber nicht finden. Im Notfall könnte man es genauso wie aktuell lösen (unter/neben der Treppe).


M1 -> Surface Hub 2S

M1

Eigentlich dient es als interaktives Whiteboard, es ist aber ein vollwertiges Display mit integriertem PC. Es ist sehr gut vernetzt und man kein sehr einfach die verschiedensten Dinge darauf anzeigen lassen. Die Whiteboard Funktion würde sicherlich auch noch Verwendung zeigen. Zudem sieht es sehr futuristisch aus. Man sieht es sofort beim Betreten der Schule und es sehr eindrucksvoll.


M2 -> Schallschutz Lamellen

https://etage-7.de/akustik/823-akustik-lamellenvorhang-colours-trevira-cs.html https://www.eigengut.de/wohnen/vorhaenge/vorhang-aus-filz-waben https://www.baunetzwissen.de/akustik/tipps/news-produkte/schallabsorbierende-raumteiler5018686

M3 -> Bepflanzte Wand

M3 1M3 2M3 3

 


M4 -> helles grau für oberen Teil der Wand

m4

 


M5 -> Beispiel für dunkles Grau an allen Fenster- und Türrahmen (auf dem Bild schon etwas zu dunkel, ähnelt schon eher schwarz)

M5


Moodboards, die die Atmosphäre widerspiegeln sollen:

Moodboards 1 Moodboards 2 Moodboards 3

 


Und nun endlich die Bilder:

Plan3 Plan1 Plan2